Montag, 1. Dezember 2014

Krebs ist der Schatten der auf uns allen liegt


Das Private ist öffentlich. Eines der letzten Tabus ist gefallen: Die mediale Auseinandersetzung mit der eigenen Krankheit, wie sie nun auch der an Krebs leidende Henning Mankell betreibt.
Der Bestseller-Autor kämpft gegen seine Krankheit, seinen „ständigen Begleiter“. Das Überleben ist Thema eines neuen Buchs.

Für Bestseller-Autor Henning Mankell ist die Krebserkrankung seit seiner Diagnose vor knapp einem Jahr ein „ständiger Begleiter“. Im Dezember 2013 hatten Ärzte bei ihm Tumore in Hals, Nacken und Lunge entdeckt. Der Schriftsteller, der Krimi-Fans vor allem wegen seiner erfolgreichen Reihe um Kommissar Kurt Wallander ein Begriff ist, sitzt er an einem neuen Buch, das im Frühjahr in Deutschland erscheinen soll. Auch hier geht es indirekt um seine Erkrankung, erzählte er im Interview.

Herr Mankell, als Sie vor knapp zwölf Monaten die Diagnose erhielten, dass Sie Krebs haben, sprachen Sie von einem „Abstieg in die Hölle“. Wie gehen Sie inzwischen mit der Krankheit um?

Auch wenn ich versuche, nicht ständig daran zu denken, ist der Krebs ein ständiger Begleiter. Ich werde nie krebsfrei sein, er wird immer da sein. Aber dank der Fortschritte der Medizin kann ich im besten Fall noch viele, viele Jahre damit leben – und plötzlich auch an etwas anderem sterben. Denken wir nur mal 50 Jahre zurück: Damals lag die Überlebenschance bei gerade mal 20 Prozent. Heute ist sie bei über 70 Prozent. Es fühlt sich auch gerade nicht nach Sterben an.

Bekommen Sie immer noch eine Chemotherapie?

Ja, die bekomme ich. Und ich leide zum Glück nicht unter heftigen Nebenwirkungen. Die Chemo schlägt gut an: Einige der Tumore sind ganz verschwunden. Ich habe keine Schmerzen. Man sieht mir die Krankheit nicht an, ich sehe aus wie immer. Gut, manchmal bin ich sehr müde.

Bemerkung: Ich habe nicht gefunden, ob Mankell auch zu unserem PCa "Club" gehört. Aber die Symptome kommen mir sehr bekannt vor!
Noch einen guten Satz habe ich gefunden: Sollten wir irgendwann den Krebs beherrschen, werden wir feststellen müssen, dass wir den Tod nicht beherrschen können - und dass unsere Angst vor Krebs auch eine Angst vor dem Tod ist.
Lesenswert unter anderem:
http://www.welt.de/kultur/literarischewelt/article134680131/Krebs-ist-der-Schatten-der-auf-uns-allen-liegt.html

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